good vibrations Geometrie und Kunst
Universitätssammlungen Kunst+Technik der TU Dresden
2008: Verena Hupasch
Ausstellung mit 23 Künstlern anlässlich Jahrs der Mathematik 2008, TU Dresden
»Jochen Stankowski archiviert seine kleinen SIkzzenbücher im Oktavformat. Sie enthalten aberhunderte von winzigen Zeichnungen, die Teil einer zielgerichteten Entwicklung sind. Ihr geht eine Idee voraus, eine Vorstellung von einer Form, die gefunden werden soll. Der Künstler arbeitet nicht schematisch. Er probiert alle sich ihm erschließenden Möglichkeiten bis hin zur endgültigen Form aus. In diesem Entwicklungsprozess geht es ausschließlich um das Verhältnis geometrischer Formen zueinander. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um die Dialektik von formalen Gegensätzen, die Untersuchung von Fraktalen oder von beobachteten Licht- und Schattenverhältnissen in einer Landschaft handelt. Jedes Skizzenbuch dokumentiert die Suche, zunächst ohne Richtung, im freien kreativen Fall. Der Künstler hört erst auf, wenn komplexe Verhältnisse so weit wie möglich auf bestimmte Grundelemente reduziert sind. Der Weg zum Ergebnis verläuft nicht gradlinig, sondern verhaspelt sich intuitiv.
Die Zeichnungen sind aus verschiedenen Skizzenbüchern gelöst worden. Teilweise aufgeklebt, teilweise lose werden sie im Atelier gestapelt und sind hier in einer Auswahl zu sehen. Faszinierend ist ihre sorgfältige Machart ohne den Zwang zur Perfektion. Die kleinen Studien berücken gerade durch die Erkennbarkeit des zeichnerischen Suchens und Zögerns.«
Aus Katalog, hg. Verena Hupasch und Daniel Lordick 978-3-86780-060-0
Abbildungen: Skizzen 1988-92, 4,5 x 4,5 cm, siehe auch `Licht durch Schatten - Konstruktivistische Architektur des Südens'