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Gespräch mit Heidi Paris und Peter Gente vom Merve-Verlag
Kunst des Büchermachens
1989: Kunstforum Bd. 100, Kunst und Philosophie, 4-5, 1989

Abb. Rautenwand von Merve-Buchumschlägen im Kölner Museum Ludwig 2002

"... Eine Frage des Bücher-Verlegens betrifft nicht nur deren Auswahl, sondern auch die Art der Präsentierung. Obgleich ihr euch ja mehr der Kunst und dem Design zugewandt habt, so blieb der Charakter eurer Bücher gleich: karg in der Aufmachung und auch oft etwas schlampig, was z.B. die Übersetzungen oder Textgestaltung betrifft. Ist das eine Folge einer Verweigerung oder einfach Folge eines pekuniären Zwangs, wie er bei Kleinverlagen einfach meist herrscht? Sind Bücher für euch nur Sender, deren Gestaltung gleichgültig ist, weil es auf den Inhalt einzig ankommt?

Die Präsentation, die Gestaltung der Merve-Reihe resultiert aus deren Konzept. Wir plädieren für das offene Buch, was die Umschlaggestaltung von Jochen Stankowski deutlich zeigt. Das Schriftbild läßt zu wünschen übrig, der Schreibmaschinenflattersatz hat Werkstattcharakter, zeigt das Unfertige, Vorläufige. Was die Übersetzungen anbetrifft, die wir publizieren, so sind sie offenbar so schlecht, das andere Verlage (Wagenbach, Surkamp, Hansa, Matthes und Seitz) unsere Übersetzer gern mit neuen Aufträgen betrauen. Woraus zu folgen wäre: Wir sind offen für Experiment und optimistisch: Wir können nur besser werden." H.P.

(Auszug aus einem längeren Gespräch)