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Von Irgendwo - Künstler kommentieren den "orts.wechsel"
Statement zur Ausstellung und
2001: Sächsische Zeitung, 2/3. Juni 2001

Abb.: Albert-Hafen, Günter Schöttner (die Seele des Projekts) "Segel" und Jochen Stankowski "Von irgendwo nach wohin wie", als Symbole einer Wandlung

Statement: Ortswechsel ist ein zeitgenössisches Phänomen unserer Kultur. Eingebettet darin ist die Diskussion um Globalisierung, um Identität oder Migration und Integration. Dem komplizierten Netzwerk unserer Beziehungen, Erfahrungen und Neigungen so wieder sich daraus ergebenen individuellen und kollektiven Rechte und Pflichten, sprich der Ausdruck unserer Sozialisation, ist das Thema Ortswechsel in vielfältiger Art und Weise zugeordnet:

Ortswechsel als Ausdruck von Flexibilität und Mobilität
Ortswechsel als Beschreibung der Problemfelder Migration und Exil.
Ortswechsel verstanden als Sehnsucht nach Veränderung.
Ortswechsel als Frage unserer Identität
Ortswechsel als Veränderung von Wahrnehmung.

Auf dem Hintergrund unserer eigenen Biografie, Erfahrungen und Reflexionen möchten wir den Fragen und Problemen, die um dieses Thema kreisen, nachgehen, sie aufgreifen, diskutieren und letztlich künstlerisch thematisieren und darstellen. An drei Schnittpunkten für Ortswechsel in dieser Stadt, dem art'otel, dem Flughafen und dem Albert-Hafen möchten wir mit künstlerischen Arbeiten Projektionräume schaffen für Information, Diskussion und Reflexion. Günter Schöttner

Artikel: "Der Ausstellungstitel steht in 20 Sprachen geschrieben auf dem Fußboden der Besucherterrasse des neuen Flughafen Dresden-Klotzsche, eine saubere Diagonale. Dieter Weise hält dahinter an der Wand den Ortswechsel lautstark für gut auf architektonisch hinterlegten farbigen Buchstabentafeln. Auch das gläserne Ufo des Lichthofs zieren bunte Schnüre; fast könnte man meinen, jede Reise wäre ein harmloses Theater, das man beliebig archivieren kann.

Der schwache, aber wunderschöne Beweis: Günter Schöttner hat Fundstücke aus aller Welt eingeschlossen in seine "memory box", ein weißes Guckkastenpanorama. Künstlerinnen und Künstler aus Wien, Johannisburg, Olomouc, Krakau und Dresden haben sich dem Thema "orts.wechsel" gewidmet und ihre Arbeiten an zwei Start- und Ankunftsstätten aufgestellt, hier und im Alberthafen. Einige intervenierten vorsichtig. ... Jochen Stankowski hängte "Metamorphosen" vor den freien Blick auf das Flugfeld. Tonia Kos deckte ein Gestell mit schwarzem Tuch ab.

Im Alberthafen funktionieren die Arbeiten nur vom Fischhaus aus, wo Schöttners Segel als Yachten-Segel lesbar sind und Stankowskis "Von irgendwo nach wohin wie" als Symbole einer Wandlung und Tobolars Bierdeckelschnipselschrift "Ka Gööd - Ka Musi" überhaupt erst. Der Wiener ist auch hier am bittersten: nichts läuft ohne Geld, immer eine Immigrantenweisheit. ..." Uwe Salzbrenner

Abbschlußausstellung der 13 Künstler im ar'otel - hier Jochen Stankowskis "Signets" als Welt-Zeichen und "Vier Jahreszeiten" als andauernde Bewegung in Variation.