Ökonomie der Zeit
2002: Merve-Verlag u.a. im Museum Ludwig, 14.7 bis 7.9.2002
Wird unter Zeitökonomie gemeinhin die effiziente Nutzung von Zeit verstanden, zielt «Ökonomien der Zeit» auf eine Vielfalt an Formen, mit Zeit zu haushalten, und sei es sie zu verschwenden. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen künstlerische Ansätze, die – in der Reflexion gängiger Wert- und Zeitstrukturen – ihre eigenen Zeitordnungen und Ökonomien entwerfen. Fragen der Bildpolitik und Geschichtsschreibung, die Auseinandersetzung mit scheinbar immer kürzeren Verfallswerten von Produkten und Bildern sind zentrale Gesichtspunkte. Hintergrund ist die Beobachtung, dass sich unsere Alltagswahrnehmung – trotz des Wissens um die Vielschichtigkeit übergreifender Zusammenhänge – häufig in kurzfristigen Wahrnehmungseinheiten organisiert: Die Aufmerksamkeit richtet sich auf das jeweils Aktuelle, genauer auf das, was uns als solches nahe gelegt wird. Kuratiert von Hans-Christian Dany und Astrid Wege
Blick auf den Merve-Teil der Ausstellung mit Peter Gente im Bild. Das Merve-Design wurde 1970 von Jochen Stankowski entworfen und die U4 (Rückseite) gestaltet er bis heute - Band 499 (Sept. 2021).