Hochweriges als Tradition
27. Grafikmarkt in Dresden
2008: DNN, 6.11., Heinz Weißflog
Plakat zum 27. Grafikmarkt von Jochen Stankowski
Am Wochenende findet in der Kunsthalle der Ostsächsischen Sparkasse Dresden am Güntzplatz, der 27. Dresdner Grafikmarkt statt. Seit der politischen Wende treten die Pirkheimer Gesellschaft e.V. und der Neuer Sächsische Kunstverein e.V. als gemeinsamer Aussteller auf. Die Pirkheimer Gesellschaft wurde als Verein der Bücherfreunde, Grafik- und Exlibrissammler in der DDR gegründet und versteht sich auch heute als geistiger Ort der Pflege des humanistischen Erbes des mit Albrecht Dürer befreundeten Renaissancegelehrten, Begründers der Bibliographie und Mäzens Willibald Pirkheimer (1470-1530).
Die Ostsächsische Sparkasse Dresden stellt nicht nur die Räume sowie einen Teil des Personals als Hostessen zur Verfügung, sonder sponsert auch die Finanzierung des Plakates zum Grafikmarkt (Farbsiebdruck), das diesmal vom Grafikdesigner und Stadtmaler Jochen Stankowki (geb. 1940 in Meschede/Ruhr, Studium als Typograf, Arbeit als Grafikdesigner, Fotograf und Buchgestalter) gestaltet wurde. ...
2008 wurde in einem sorgfältigen Auswahlverfahren 104 Künstler au dem ganzen Land nominiert. Zur spezifischen Ausrichtung des Dresdner Grafikmarktes sagte der Leiter der Arbeitsgruppe Rainer Müller: "Der Dresdner Grafikmarkt versteht sich als Anwalt nachweisbar hochwertiger Druckgrafik, die in Dresden eine lange Tradition hat". Deshalb werden vorwiegend traditionelle Drucktechniken, wie Radierung, Lithografie, Holzschnitt, Siebdruck, aber auch farbige Arbeiten auf Papier und Zeichnungen bei der Auswahl favorisiert. Die Auswahl der Arbeiten hat auch das Ziel, qualitätsvolle Kunst für den kleinen Geldbeutel anzubieten.