Angewandte Ästhetik (Vortrag)
Abstrakt und Gegenstandslos -
Form und Empfindung
Zwei Gedanken durchziehen den Vortrag: ‚abstrakt und gegenstandslos’ und ‚Form und Empfindung’. Unter abstrakt wird jede Abbildung von Wirklichkeit, von der Fotografie, über gemalte Äpfel bis zum Piktogramm verstanden, unter gegenstandslos ein visuelles Bild, das für ein Unsichtbares steht. Das können Zeichenerfindungen oder auch Abbilder sein. Der Vortrag beschäftigt sich mit Zeichenerfindungen.
Es gibt keinen visuellen Eindruck ohne innere Reaktion - keine Form ohne Empfindung. Um Zeichen zu erfinden, muss sich der Entwerfer selbst Formen schaffen und schauen, ob und welche Empfindung sie auslösen. Oder aber er nimmt eine Empfindung (kann ein Auftrag sein) in sein Gefühl und erfindet eine entsprechende Form.
Der Vortrag gibt denen Kriterien an die Hand, die als Entscheider an der Entwicklung von Marken oder visuellen Profilen beteiligt sind, und zeigt Studierenden Wege, die zu einer überzeugenden Zeichensprache führen.
Am Anfang zeigt der Vortragende an zwei Beispielen (Linie, Bild+Abbild) seinen Entwurfsweg bis zur Anwendung. Dann gibt er Auskunft über seine Assoziationen, stellt Entwürfe vor mit seinen Bauplänen, die hinter den Zeichen normalerweise unsichtbar bleiben. An ausgesuchten Zeichen wird die Vorstellungswelt dokumentiert, sind die Assoziationen verbal benannt, um den Prozess der Findung zu verdeutlichen.
TU Dresden, Fakultät Architektur, Institut für Grundlagen der Gestaltung und Darstellung, seit 2007
Deutscher Werkbund, Jahrestagung in Dresden 2014 siehe Video: https://vimeo.com/88563622
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