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Idee-Modell-Realisierung
bebildeter Artikel, 2011

Jede Aufgabe, die eine Idee sichtbar/hörbar/lesbar machen soll, ist zunächst mit einer mentalen oder materiellen Idealisierung verknüpft, in der alle Elemente zueinander passen, ineinander übergehen, verschmelzen, sich glätten. Eine Realisierung nach einer solchen idealtypischen Vorlage wird voraussichtlich scheitern, da die prozessuale Situation hierbei keine Berücksichtigung findet.

Selbst die Pläne zur Kriegsführung kommen an einer Modifizierung des ursprünglichen Modells nicht vorbei. Um das Scheitern seines Modells zu kaschieren, führte Niccolò Machiavelli in seinem Werk über die sogenannte Kriegskunst den Geniestreich ein, den ein Held zu vollbringen hat.

Bei jeder Modellbildung ist genügend Raum und Zeit für die jeweilige Situation zu lassen. Das bedeutet, nicht einfach abzuwarten, sondern auf unterschiedlichen Ebenen und zu verschiedenen Zeiten behutsam in den Prozess einzugreifen.

Grafische Zeichen können Signets und damit Modelle sein, sie stehen für etwas. Das kann eine Idee sein, ein Produkt oder ein Gedanke. Die Anforderung an Zeichen ist abhängig von seiner Funktion, von den Rezipienten, aber auch von epochalen Stilprägungen.

Wenn man etwas sichtbar machen will, wählt man sich eine Grundform, die dem Wesen des Inhalts entspricht. Im Sinne einer originären Realisierung sollte die Übersetzung dabei nicht zu nahe an der Aufgabe orientiert sein. Die anschließend gewählte Form kann dann in eine mathematische Größe übertragen werden. Daneben aber – um die Kraft der prozessualen Situation zu nutzen – verlasse man sich im weiteren Gestaltungsprozess auf seine visuelle Empfindung und Wahrnehmung.

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